Innovation BIM – Building Information Modeling

Mehr Qualität und Kosteneffizienz beim Bauen durch modellbasierte Planung

MUCKINGENIEURE, gegründet 1996, hat sich von Beginn an der Anwendung innovativer, zukunftsorientierter Technologien in der Tragwerksplanung verschrieben. Die Arbeit mit der Planungsmethode BIM ist ein wichtiger Grund für die hohe Wertschöpfung bei MUCKINGENIEURE. In 20 Jahren hat das Büro einen Weg von B_M über BiM hin zu BIM beschritten und sich kontinuierlich aktuelles Know-how und einen stetig wachsenden Erfahrungsschatz in der Anwendung der BIM-Methode erarbeitet.

Die Intelligenz eines Tuschestrichs

Erinnern Sie sich noch? Da war mal was – der Tuschestrich. Was fällt Ihnen dazu ein?  Welche Intelligenz hat dieser Tuschestrich? Wer in früheren Jahren noch mit dem Tuschefüller gearbeitet hat, erinnert sich vielleicht noch, was der blaue Ring am Tuschefüller uns als Information übermittelte „Ich habe die Strichstärke 0.7 mm!“ Das war es dann aber auch schon. Ob dieser Strich nun eine Schalkante, eine Masslinie oder einen Bewehrungsstab darstellt, ob er Teil einer Bodenplatte oder Decke ist, das verrät der Strich nicht.

CAD-Einsatz heute

Leider wird heute noch sehr oft auch die modernste CAD-Software in 2D wie früher ein Zeichenbrett mit Tuschefüller benutzt. Wir wissen jetzt zwar wie lange ein Strich ist, ob er im Winkel oder exakt senkrecht gezeichnet ist, welche Anfangs- und Endkoordinaten er besitzt, mit welcher Strichstärke, Strichart und Linienfarbe er gezeichnet worden ist, dass der Strich z. B. Teil eines Layers der Bodenplatte ist, aber so richtig schlau, so richtig intelligent werden wir dadurch auch nicht. Wohl einziger Vorteil für viele: Das Löschen und Wiederherstellen des Striches funktioniert nun auf Knopfdruck, und das beliebig oft, der Einsatz einer Rasierklinge wie früher auf dem Transparentpapier bleibt erspart.

3D – Building_Modeling – B_M die Basis von BIM

Schon 1997 hat MUCKINGENIEURE begonnen Projekte komplett in 3D zu planen. Zu dieser Zeit war jedoch weder die Hardware noch die Software ausreichend leistungsfähig, so dass die 3D-Bearbeitung vorerst wieder eingestellt wurde.

Der Grundstein zu zunächst BiM und später dann BIM war 2006 mit der Beauftragung der Planungsleistungen zum Projekt „Neubau eines Verwaltungsgebäudes für EON in Zolling bei Freising“ gelegt. Das Projekt war für uns der erneute Startschuss für die 3D-Planung, denn die Geometrie des Gebäudes war äußerst komplex.

Um die komplizierte Tragwerkskonstruktion des Gebäudes realisieren zu können, war nicht nur eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Planern von MUCKINGENIEURE und dem Architekturbüro Boesel Benkert Hohberg erforderlich. Die besondere Schwierigkeit lag in der schräg verlaufenden Kontur des Komplexes. Die Wände sind um 26 Grad geneigt, so dass das Gebäude nicht senkrecht nach oben, sondern nach Süden abfallend verläuft. Zudem waren die Büroebenen als Split Level ausgebildet, die Deckenuntersichten gekrümmt. Der Schlüssel zum Erfolg war die Erstellung eines digitalen 3D-Modells, das eine saubere und widerspruchsfreie Darstellung der komplizierten Gebäudegeometrie ermöglichte.

Dass auch alle wichtigen Bewehrungsdetails anschaulich räumlich dargestellt werden konnten, hat die Tragwerksplanung erheblich erleichtert. Seither wird bei uns jedes Projekt, ob groß oder klein, an einem 3D-Modell bearbeitet. Kollisionen können besser kontrolliert und komplizierte Geometrien leichter beurteilt werden.

Aus B_M wurde zunächst BiM

Das Team von MUCKINGENIEURE setzt bei der Konstruktion von Tragwerken auf Allplan Engineering mit dem Zusatzmodul IBD (Intelligente Bau Daten). Es werden keine Striche mehr gezeichnet, es wird mit intelligenten Bauteilen geplant. Durch den Einsatz der intelligenten Bauteile ist damit gleichzeitig der Bürostandard definiert. Vordefinierte Assistenten erleichtern die Modellerstellung erheblich. Strichart, Strichdicke werden automatisch maßstabsgetreu gewählt, vordefinierte Planlayouts lassen automatisch Schal- und Bewehrungspläne in gewünschter Optik erscheinen. Die Qualität der Ausführungsunterlagen konnte erheblich gesteigert werden. Alles wird assoziativ aus dem Modell dargestellt, d. h. Änderungen etc. werden nur einmal, und zwar am Modell bearbeitet. Das Konstruieren ändert sich nicht. Wir konstruieren sogar oft leichter, da wir konsequent am 3D-Modell bewehren, die Bewehrung also im Schnitt, im Grundriss und in der Ansicht immer da ist.  30-35 % höhere Produktivität in der Konstruktion konnten wir dadurch erreichen.

Vom BiM zum BIM

Aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen war der Schritt vom BiM zum BIM nur noch ein kleiner. Ausgehend von den in der Planungsbibliothek IBD zur Verfügung gestellten Bauteilen und Assistenten ist es nun möglich, alle Massen aus dem 3D-Modell herauszuziehen.

Weiterverarbeitet mit NEVARIS erstellen wir damit für unsere Bauherren Rohbauleistungsverzeichnisse – eine Erweiterung unseres Portfolios. Wir haben diese Assistenten so weiterentwickelt, dass wir z. B. jetzt auch Stahlmassenschätzung und Stahlmassenverfolgung direkt aus dem Modell heraus erarbeiten. Die dadurch in diesem Punkt erreichte Effektivitätssteigerung schätzen wir auf 85-90 %. Durch die Arbeit am 3D-Modell hat sich bei MUCKINGENIEURE konkret ein weiterer neuer Geschäftsbereich entwickelt, die Bauphysik. Wenn nun schon ein 3D-Modell im Büro vorliegt, dann ist es nur konsequent, dieses Modell auch mit bauphysikalischen Daten zu füllen, und so effektiv EnEV- und Schallschutznachweise zu erstellen.

Ein weiterer großer Vorteil liegt in der Kommunikation mit allen anderen Planungsbeteiligten.

Wir stellen unsere Modelldaten mit allen Attributen über die bim+ Plattform von Allplan zur Verfügung. Es können die Modelle von Architekt und Fachplanern abgeglichen, über BCF-Files Fragen kommuniziert und vor allem dokumentiert werden. Die Planung kann online direkt am Modell besprochen und bearbeitet werden. Die Visualisierung von Tragwerksvarianten beim Bauherrn wird zum Kinderspiel.

Mit der BIM-Arbeitsweise ergeben sich auch Wettbewerbsvorteile  im Hinblick auf Mitarbeiterfindung, Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation. Unsere Erfahrung zeigt, dass damit junge Mitarbeiter, die mit Smartphone und Tablet aufgewachsen sind, sehr schnell für diese BIM-Arbeitsweise zu begeistern sind, dass Mitarbeiter generell erkennen, dass Büros, die sich die zukunftsorientierte BIM Arbeitsweise aneignen, zur Sicherung Ihrer Arbeitsplätze einen wichtigen Beitrag leisten, denn die Zukunft ist digital – das ist sicher.

Auch in der Zusammenarbeit mit Planungspartnern bietet die BIM-Arbeitsweise große Vorteile.

Durch das modellbasierte, attributgesteuerte Planen, ist es nicht mehr erforderlich, dass alle Mitarbeiter nur vom Büro aus zusammenarbeiten. Durch online- oder cloudbasierte Softwarelösungen ist es möglich, dass Mitarbeiter von verschiedenen Standorten aus, z. B. auch vom HomeOffice, effektiv an einem Projekt arbeiten können. Ja, auch verschiedene Büros können so bei Projekten zusammenarbeiten. Eine große Chance auch für kleinere Büros.

bim+ – einfacher Austausch und produktive Zusammenarbeit

Das 3D–Modell ist bei uns Basis für alles. Wir leiten alle Schal- und Bewehrungspläne aus dem 3D-Modell ab. Die Bewehrung ist bei uns immer 3D verlegt. Zur Kommunikation mit den Projektbeteiligten nutzen wir die Allplan bim+ Plattform.

bim+ Plattform

Log in: gast_at_muck-ingenieure.de 
Passwort: bimplus

Über die bim+ Plattform können alle Projektbeteiligten jederzeit die Entwicklung eines Projekts verfolgen und mit gestalten. Der Zugriff erfolgt unkompliziert über den Internet-Browser. Probieren Sie es über unseren Gastzugang aus.

Im linken Pulldownmenü MUCKINGENIEURE anwählen, dann kommen Sie auf eine Auswahl unserer Projekte.

Sie können dort verschiedene Modelle betrachten. Beim Bürogebäude 15008 NBI haben wir auch die Bewehrung im Modell mit abgelegt.

Ich bin gespannt auf Ihr Feedback…